Spannend, tiefgründig, mysteriös: Gespräch mit Charlotte Zeiler über „La Vita Seconda“

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MW: Was liebst du am Schreiben?
CH: Früher habe ich mich in Phantasiewelten geflüchtet und heute liebe ich es, andere mit meinen Geschichten zu unterhalten.
In welchem Genre findet man dich?
Schwierig. Das Genre in dem ich schreibe, ist nicht ganz eindeutig zuordenbar. Dies war auch immer der Grund, warum die Verlage mich letztendlich abgelehnt hatten. Ich passte nicht ins Programm. „La Vita Seconda“ ist kein reiner Liebesroman, aber auch nicht nur historisch. In meinen Augen ist er spannend, tiefgründig und ein wenig mysteriös.
Wer folgende Filme kennt, kann vielleicht erahnen, in welche Richtung der Plot meines Buches geht: „Pans Labyrinth“, „Sucker Punch“, „Inception“, „Shutter Island“
Worum geht es in „La Vita Seconda“?
Es geht um zwei Geschichten, die parallel erzählt werden und sich irgendwann zu einer Geschichte verbinden.
In der Gegenwart rettet ein Notarzt in letzter Minute eine junge Frau, die bei einem Autounfall schwer verletzt wurde.
Anfang des 17. Jahrhunderts findet sich eine junge Frau auf einer staubigen Straße wieder und kann sich nicht an ihr früheres Leben erinnern. Beide Geschichten spielen in Köln (meiner Heimatstadt).
Welchen Protagonisten hast du am liebsten?
Ich mag alle meine Protagonisten. Sie sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen.
Bist du jemand, der „aus dem Bauch heraus“ schreibt oder orientierst du dich an einem Plot?
„La Vita Seconda“ habe ich zunächst „aus dem Bauch heraus“ geschrieben. Zuerst war die Idee, dann kam die Recherche. Das jetzt auf Amazon veröffentlichte Buch ist bestimmt die hundertste überarbeitete Fassung und ich habe mehrere Jahre daran „gearbeitet“.
Von Anfang an habe ich mit Testlesern, meinem Mentor (er hat mich übrigens bei einer Schreibwerkstatt im Internet entdeckt) und meinem Romankränzchen zusammengearbeitet.
Könntest du dir vorstellen, mal das Genre zu wechseln?
Krimi oder Psychothriller. Reine Liebesromane wären nichts für mich.
Wenn du nicht schreibst, was machst du dann?
Ich bin berufstätig und arbeite in Teilzeit als Krankenschwester auf einer Intensivstation. Außerdem habe ich noch Familie mit Kindern (16/16/18)
Ich nutze jede freie Minute, um zu lesen, recherchieren, oder zu schreiben. Mein Traum wäre es, eines Tages vom Schreiben leben zu können. Meine Kollegen und die Patienten sehen das ein wenig anders. ;-)
 Verlässt du eine Buchhandlung immer mit einem Buch oder reicht es dir, zu stöbern?
Früher ja, da hatte ich den Korb voller Bücher. Heute stöbere ich meist. Die Bücher, die ich für meine Recherche brauche, finde ich (meist) nicht in der Buchhandlung. Außerdem bin ich einmal pro Woche in der Bibliothek.
Welche Rolle spielen Bücher in deinem Leben? Was liest du zurzeit?
Zurzeit lese ich Vasaris Ausführungen über Sandro Botticellis Leben.
Wie reagierst du auf kritische Leserstimmen?
Schwierig. Es trifft mich hart. Wenn sie konstruktiv sind, geht es. Wenn ich aber merke, dass der Leser das Buch nicht verstanden hat, dann sieht es anders aus.
Charlotte, danke für das Interview!

 

Leseprobe:

buch

 

Zum Buch:

vita seconda

 

Mehr über Charlotte Zeiler:

www.charlotte-zeiler.de

 

 

 

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