Zwischen Kunst und Kommerz: Wieviel von meinem Buch opfere ich?

marawinter Sonstiges Leave a Comment

Mit meinem zweiten Unterhaltungsroman habe ich mich nicht an Verlage, sondern gleich an Literaturagenturen gewandt. Zweimal hätte ich bei starker Plotänderung einen Vertrag erhalten können, aber das wollte ich nicht. Schließlich habe ich eine Agentur gefunden, die bereit war, mein Buch so anzubieten, wie es war.
Bald wurde mir ein Vertrag angeboten, bei dem ich jedoch ca. 70% der Geschichte hätte ändern sollen. Obwohl es ein großer Verlag war und die Lektorin ausgesprochen nett, habe ich mich dagegen entschieden. Es wäre einfach nicht mehr mein Buch gewesen.
Ich habe dann bei einem anderen Verlag unterschrieben, der mein Manuskript plus minus so genommen hat, wie ich es geschrieben habe. Im Lektorat wurden dann doch einige Überarbeitungen nötig, aber ich fand alle Anregungen schlüssig. Obwohl ich mich überwinden musste, das „gefühlt fertige“ Buch noch einmal gründlich zu überarbeiten, haben die Änderungen der Geschichte gutgetan. Ich bin nun viel zufriedener damit. Um eine Szene, die gestrichen wurde, tut es mir leid, aber damit kann ich leben, denn insgesamt hat die Geschichte sehr vom Lektorat profitiert.
Habe ich mich zu sehr verbogen? Nein.
Aber dafür musste ich zwei Jahre länger warten, bis ich einen Vertrag unterschreiben konnte.
Geduld gehört nicht zu meinen größten Stärken, aber beim Schreiben musste ich schon extrem viel Geduld aufbringen, was sich bisher letztendlich aber immer ausgezahlt hat.
Und zwischen den ersten und den zweiten Unterhaltungsroman habe ich mein Selfpublishing-Herzensprojekt „Verblüht“ geschoben, bei dem ich von vorne bis hinten alles selbst bestimmen durfte. So lässt sich das Warten dann auch besser ertragen:).

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