Lesen auf eigene Gefahr
US-amerikanische StudentInnen wollen künftig vor traumatischen Inhalten in Büchern gewarnt werden.
Antisemitismus in „Der Kaufmann von Venedig“, Selbstmord in „Der große Gatsby“, Rassismus in „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ – unzählige Literaturklassiker schocken mit schwer verdaulichem Inhalt. Damit sind sie eine potentielle Gefahr für die psychische Gesundheit von LeserInnen, die in ihrer Vergangenheit selbst traumatische Erfahrungen gemacht haben.
So zumindest sehen es StudentInnen an der University of California in Santa Barbara. Ihre Forderung deshalb: Bücher und Filme, die im Seminarraum besprochen werden, sollen mit so genannten „Trigger Warnings“ versehen werden. Mit Warnhinweisen, wie man sie etwa von Zigarettenschachteln kennt.
Wo sonst „Rauchen kann tödlich sein“ steht, soll zum Beispiel der Hinweis „TW: Selbstmord, häusliche Gewalt, explizite Gewaltdarstellung“ das Cover von F. Scott Fitzgeralds „Der große Gatsby“ zieren. Studierende sollen dadurch vorab entscheiden können, ob sie sich der Darstellung von Krieg, Vergewaltigungsszenen und Gewalt aussetzen wollen.
Quelle: http://www.taz.de/!139048/
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