Wie viel Gutes uns die DSGVO gebracht hat, ist hinlänglich bekannt. Doch nun wird klar, dass der Segen noch viel weiter reicht. Schon lange haben die genderkonformen Institute über die Diskriminierung durch die Autorennamen oder -pseudonyme geklagt.
„Schließlich greifen die wenigsten Männer zu einem Buch, wenn es eindeutig von einer Frau geschrieben ist“, erklärt Prof. Dr. Manfred Chauvinist vom Männerhofer-Institut („Männer schreiben besser als Frauen“, wir berichteten). „Dieses Problem kann jetzt elegant umschifft werden. Niemand weiß, welcher Autor sich hinter einem neutralen Kürzel wie 003476M-1W20 verbirgt. Damit erhalten auch Frauen eine echte Chance, dass jemand ihre Erzeugnisse liest.“
Und auch ästhetisch machen die anonymisierten Cover einiges her.
„Endlich weiß ich, was meinem Cover gefehlt hat“, sagt der Autor oder die Autorin 003476M-1W20 glücklich. „Es war ja schon nicht schlecht, aber das i-Tüpfelchen hat irgendwie noch gefehlt. Die langen Zahlenreihen knallen richtig!“
Bedenken, dass einige der Cover eventuell durch Pink-, Rosa- oder Glitzerfragmente ihre weiblichen Autoren verraten, fegt Prof. Manni gekonnt beiseite: „Verzeihung, aber das ist jetzt echt sexistisch. Warum sollen nicht auch Männer ein Faible für Rosatöne haben dürfen?“
Dass die den Nummern zugeordneten Autoren in der geheimen Datenbank der DSGVO-Verschlüsselungsseite jederzeit abgefragt werden können, ist der einzige Wermutstropfen, der er nicht schönreden kann.
„Das ist eine Sicherheitslücke, die wir noch schließen müssen. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich das DSGVO-Kommittee schon Ende des Jahres in seinen eigenen Regeln verheddern wird!“, so Prof. Dr. M. Ch.